Bikes and Riders

Zweieinhalb Wochen, 15 Etapen und knapp 1.600 Kilometer fahren wir.

La Petite Boule - die "kleine Schleife", wir nehmen sie in Angriff. Die Tour de France, auf den Spuren der großen Vorbilder, der Legenden.
Wir, das sind Florian Ernst und Lars Reisberg.

Die Fahrer

Wir haben uns 2010 beim Elbinsel-Radrennen, dem Großen Preis der Internationalen Bauausstellung IBA in Hamburg kennen gelernt und fahren seit dem für das SunClass-Cycling Team zusammen um höchstmögliche Punkte beim German Cycling Cup.


"Der Trip durch Frankreich - auf den Spuren der Tour de France - ist ein wahrer Lebenstraum von mir!", sagt Florian, Vater einer süßen 2-Jährigen. "Als Lars nach den Cyclassics 2010 in einem Nebensatz fallen ließ, dass er diese Tour machen wird, war ich sofort Feuer und Flamme!"



Für mich, Lars Reisberg, ist die Tour de France schon lange ein Ziel. Doch ich wage mich erst jetzt an die Umsetzung, jetzt, nachdem ich runde 8.000 Kilometer auf meinem Rennrad abgespult habe, eine Menge Rennen gefahren bin und während meines Giro d´Italia 2010 erste Rennradtour-Erfahrungen sammeln konnte.

Die Bikes

Wir treten beide mit sehr unterschiedlichen Bikes an - vielleicht wird diese Tour auch eine Prüfung "Sparmodus vs. Hau-raus-die-Kohle".

Flow tritt kräftig in die Pedale seines feuerroten Isaaac - ein Schnäppchen Baujahr 2009 mit kompletter Shimano 105-Ausstattung und Drahtspeichen.

Ich selbst - klar, ich bin der Cervelover - werde mein Cervélo R3 die Steigungen hinaufprügeln. Es ist ausgestattet mit der Dura-Ace 2010-Variante und extrem steifen Mavic R-Sys-Laufrädern - diese sind zwar alles andere als "aero", bieten dafür durch ihre überragende Steifigkeit genau die Sicherheit die ich mir wünsche, wenn ich mich auf mächtige 16%-Flanken hinauf wuchte oder mit 80 km/h eben jene wieder hinabschieße.



Ich bin gespannt, inwieweit der Unterschied unserer Räder dazu beiträgt (oder auch nicht) wie wir die Etappen erleben. Beim Probefahren am 16%-igen Waseberg allerdings konnte ich bei Flow keine Unterschiede erkennen.

Die Ausrüstung

Klar, dass auf einer so anstrengenden Tour wie unserer, kein übermäßiges Gepäck Platz findet. Außer einer kleinen Satteltasche, in der nicht mehr als ein Ersatzschlauch, Reifenheber und die Pumpe Platz finden, haben wir nur unsere Rucksäcke, in die wir versuchen müssen, alles mitzunehmen, was man für 2 Wochen Tour - und alle möglichen Wetter- und Klimazonen so braucht.


Ich selbst habe eine Kombination kurzes Rennradzeug mitnehmen: Hose, Trikot, Unterhemd (kühlend) sowie ein Langarm-Trikot (wärmend geflockt) und eine lange Laufhose für die kalten Pässe. Zu wenig, wie der geneigte Leser erfahren wird.

Zudem 2 Boxer-Shorts (gleichzeitig die Badehose für Hotelpools oder Gletscherseen), ein T-Shirt und eine Hose für den Ausgang in "zivil", 4 Paar Socken und leichte Pumas.

Das wichtigste Ausrüstungsteil freilich ist das Garmin Egde 800 - Navigator, Wegweiser, Alternativenfinder und Aufklärer in der Steigung zugleich.

That´s it.